Im Deutschen sagen wir einfach Senfhuhn. Was sich in meinen Ohren profan anhört. Was wohl mit den frankophilen Neigungen unserer königlich-preußischen Vorfahren zu tun haben kann. Gut zubereitet, ist dieses Gericht ein Gaumenschmaus. Ich habe Monate gebraucht und Ehefrau und WG genervt, weil ich ständig versucht habe, Geschmack, Textur und Konsistenz immer wieder sicher reproduzieren zu können. Das klappt jetzt wunderbar. Es ist wie musizieren: Übung macht den Meister. Habe ich ein Stück erst einmal „drauf“, kann ich es immer wieder reproduzieren. Allerdings muss ich regelmäßig trainieren. Wollen Sie mich dazu besuchen? Hier ein paar Impressionen …
Meine Mutter studierte Musikpädagogik und war auch einige Jahre in diesem Beruf tägig. Wir hatten immer ein Klavier in unseren Wohnungen zu stehen und oft spielte Sie dann Chopin, Beethoven und Tschaikowski. Ich liebe Musik und wenn ich Zeit finde, dann „klimpere“ ich auf der Gitarre oder auf einem alten KORG X3 (Synthesizer).
Seit Kindertagen bin ich mit dem Wasser und der Instandhaltung von Booten vertraut. Mein Eltern waren begeisterte Binnensegler und verbrachten viele Sommer auf der Elbe und dann auf den in Berlin umliegenden Gewässern. Blauwasser (See) kann ich, aber „Binnen“ ist halt mein Ding. Ich bin durch meinen Weinladen viele Jahre mit dem Transporter nach Carcassonne in Südfrankreich gefahren, um dort Wein zu laden. Irgendwann entstand die Idee, mal zu schauen, ob es eine Binnenverbindung gibt. Diese Verbindung gibt es, wie wir hier sehen können https://www.water-ways.net. Ziel ist ein, ein geeignetes Schiff zu finden, mit diesem diese Passage quer durch Europa zu meistern und dann dieses Fahrzeug in Südfrankreich zu verkaufen. Es soll eine Dokumentation über diese Fahrt entstehen, die bereisten europäischen Regionen, die Menschen und Städte sowie die Erfahrung der Langsamkeit einer Reise in einer rasend beschleunigten Welt.
Meine Großmutter lernte kochen an der Berliner Lette-Schule Anfang des vorigen Jahrhunderts. Ihr Vater besaß neben seinem Bauernhofbetrieb einige Restaurants und dort war ihr Einsatz geplant. So wuchs ich in einem Haushalt auf, der eine sehr gute Küche pflegte. Diese Küche war von den Methoden und Rezepten – wie ich später feststellte – der französischen Küche recht nah. In meiner Jugend durfte ich dann immer wieder in kleinen Restaurants aushelfen und bis heute koche ich gerne und sehr gut. Jedenfalls sagen das meine Gäste. Kochen ist Zuwendung für die Menschen, für die man das Essen zubereitet, schafft Vertrauen, fördert die Anwendung von Methodenkompetenz sowie das Bewusstsein für Qualität.
Instandsetzung eines Volkswagen Multivan Transporter 4 (T4), Baujahr 1999
Inspiriert von der Geschichte der Boeing 747-400 Flotte der British Airways (BA)1 wurde aus dem Fahrzeug mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand.
Die BA nutzte ihre Flotte von 31 Maschinen seit 1989 und plante den Einsatz bis 2024. Damit war eine Nutzungszeit von 35 Jahren für die Technik geplant. Auf meinen Reisen bin ich häufig mit diesen betagten Maschinen sehr bequem gereist. Allein die Coronazeit und die steigenden Spritpreise führten zu einem frühzeitigen Ende.
Das Projekt ist auch eine Argumentation gegen den angeblich kostengünstigen Neukaufs von Fahrzeugen und Ausrüstung. Durch regelmäßige Wartung und Austausch von Baugruppen vor dem Totalausfall (planmäßig vorbereitende Instandhaltung) wird der Gebrauchswert kostengünstig und – bei bewusster Nutzung des Sache – ökologisch sinnvoll erhalten.
Eine Nutzwertanalyse erbrachte klare wirtschaftliche und logistische Vorteile für eine langfristige Nutzung des Fahrzeugs (35 Jahre) und damit auch für sinnvolle nötige Investitionen. Aufgrund der Wohnlage wird ein PKW benötigt, allerdings lassen sich die meisten Wege lokal mit dem Fahrrad erledigen. Bewegungsfreundlich und ressourcenschonend in jeder Hinsicht.